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Messe in Leipzig


Halle 5, Stand B500

Ich bin also wieder auf der Messe vertreten. Vom 12. bis zum 15. März. Auf der Leipziger Buchmesse, dieses mal. Eine der wenigen alten Messen, die es schon seit sehr langem zu geben scheint. Sie ist eine Institution, die man sich aus dem Leben eines Schreibers nicht wegzudenken wagt. Die Leipziger Messe besteht bereits seit 1632. Das sind 383 Jahre. Lange bevor Amerika 'entdeckt' wurde, gab es also schon genug Bücher, dass man sie ausstellen konnte. 1450 erfand Gutenberg die Form des Druckes mit beweglichen Lettern, und keine 180 Jahre später erreichte diese Revolution die Massen. Es ist nicht bekannt, wie viele damals lesen konnten, aber es müssen wohl genug gewesen sein. Auch zu dieser Zeit machte man Bücher um sie zu verkaufen. Heute gibt es wieder eine Revolution. Eine neue. Die digitale. Bewegliche Letter sind nur noch vereinzelt zu finden. Heute schreiben wir auf Computer, editieren und machen den Satz auf dem Bildschirm und schicken das elektronisch um die ganze Welt. Oft wird nicht einmal mehr gedruckt. Lesegeräte haben vielfach das Papier abgelöst. Auch wenn es für den Autor immer noch ein mit nichts zu vergleichendes Gefühl ist, sein gedrucktes Werk in den Händen zu halten, müssen wir uns daran gewöhnen, es nur noch virtuell zu sehen. Ist es deswegen weniger wert? Nein, es ist eben nur anders. Die Worte sind die selben, der Stil ändert sich nicht, die Geschichten sind immer noch Geschichten. Die richtigen Worte müssen gefunden und in Sätze geformt werden, das wird immer so bleiben. Nur die Form, wie wir sie an unsere Leser bringen, hat sich geändert. Und das ist gut so. Wir wollen, dass die Menschen lesen, was wir geschrieben haben. Je mehr, umso besser. Wir haben den Drang, unsere Gefühle, unsere Ansichten und Einfälle, einfach, unsere Gedanken, möglichst vielen mitzuteilen. Wir wollen, dass die Menschen ihr tägliches Einerlei vergessen und eintauchen in eine Welt, die nicht die ihre ist, sondern die einer Geschichte, damit sie träumen, weinen oder lachen können. Wir wollen sie mitnehmen auf diese Reise, die wir für sie zusammengestellt haben. Und wenn sie dann das Buch zuklappen, oder den Reader ausmachen, und sagen: 'das war eine schöne Reise', dann haben wir es gut gemacht.

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